Muck, Jürgen

die drau, die durch meinen kopf fließt
Gedichte

72 Seiten,  Kt.
€ 9  SFr 16,60  *Ö-€ 9,30
(ISBN) 3-87410-012-X

Jürgen Muck wurde 1951 in Wernau am Neckar geboren. Seit 1969 veröffentlicht er Gedichte und Prosa, seit 1981 übersetzt er aus dem Englischen und Amerikanischen u.a. Hart Crane, Emily Dickinson, Amy Cllmapitt, David Constantine.

1982 Stipendium der Kunststiftung Baden-Würtemberg
1984 Weidener Literaturpreis

Zu seinen kritischen Förderern gehörten u.a. Jörg Drews, 
Peter Hamm, Beatrice von Matt, Paul Wühr, Peter Laemmle.

Veröffentlichungen:

1975 anfang von was
1977 franziskaner (beide im Selbstverlag)
1984 die drau, die durch meinen kopf fließt
1985 der mönch hält meine hand

Pressestimmen:

„Wer die Nase voll hat von den seit einiger Zeit zur Mode erklärten liebessüchtigen Schüttelreimen; wem das Herz nicht mehr übergeht bei der Lektüre der halben Dutzend verordneter Dichter; wer Lust hat an der Entzifferung von Rätseln, wer die Anspielung liebt und elliptische Figuren…der lese den Gedichtband »Die Drau…«"
Die Zeit

„Der semantische Gehalt der Worte tritt in den Hintergrund, über Klang und Rhythmus kommt Muck zum Ausdruck. Sparsam geht der Autor mit dem Inventar der Sprache um, so sparsam, daß Sätze im streng grammatikalischen Sinne unvollständig werden, unvollendet bleiben."
Süddeutsche Zeitung

„…es finden sich auch Gedichte, in denen sich der Autor, wie einst Günter Eich, auf einen einzelnen unkommentierten ironisch aufblitzenden Einfall beschränkt. Sie dürften zu den bestgelungenen des Bandes gehören."
Neue Zürcher Zeitung

Leseprobe:

weit blickend

kein schöner land

als das land

zwischen den augen

im spätherbst

schlaflosigkeit

auf dem grund

des mondsees

ist es still –

nur

das gewicht seiner masse

macht mir das gehen

schwer

distanzen

bis hin zu

erbrochenem

in romanen

bis hin zur

schlachthausgrenze

ohne den unrat der wörter

bis hin zu

den schuhen

eines zeitungstoten

bis hin zum

gehirn

weit draußen

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