Dorfles, Gillo

Ästhetik der Zwietracht
Vernunft und Mythos in der modernen Kunst

Aus dem Italienischen von Ulrike Längle.
176 Seiten, Kt.
€ 18,50  SFr 32,90  *Ö-€ 19,10
(ISBN) 3-87410-028-6

Aus der Einleitung:

Das Denken des Abendlandes an der Schwelle zum 3.Jahrtausend befindet sich in einer vieldeutigen Situation. Nie war die Bezeichnung Abendland für den europäischen Westen zutreffender: Wir sind am Abend einer sterbenden Zivilisation angelangt.

Das Festland – nicht nur im geologischen und anthropologischen, sondern auch im ethischen und ästhetischen Sinn -, auf dem wir noch um die Jahrhundertmitte vermeintlich sicher standen und uns fortbewegten, löst sich langsam auf und versinkt in Sümpfen, in denen nicht mehr Eurythmie, Harmonie und Symmetrie herrschen, sondern wo schon die ersten Inseln eines sich neu bildenden Archipels aus dem Schaum der verschmutzten und algenüberwuchernden Gewässer auftauchen.

Das übermäßige Wachstum betrifft nicht nur die Algen, sondern auch die Ideen, die mit verfaulender Materie überdüngt sind. Was kündigt sich an dieser Epochenschwelle an?

Aus dem Inhalt:

- Die Utopie der Homoglossie und die Rückkehr zu einer vorbabylonischen Sprache
- Die Wiedergewinnung des Imaginären
- Das Bildhafte Denken und das Unbewußte
- Die gefährliche Beziehung zwischen Kunst und Psychologie
- Das Problem des Asymmetrischen
- Die »Abweichung« in der zeitgenössischen Ästhetik
- Verlust des Zentrums und programmierte Disharmonie
- Die Umkehrung des axiologischen Urteils
- Die Metamorphose des Imaginären in der Architektur
- Globalität und Detail
- Das Ornament und seine mythenbildende Bedeutung
- Publikum und Text
- Die Ästhetik der Alltäglichkeit

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