Hejdánek, Ladislav

Wahrheit und Widerstand
Prager Briefe, Charta `77

Aus dem Tschechischen von Eva Bauer und Milan Walter.
292 Seiten, Kt.
€ 12,90  SFr 24,20  *Ö-€ 13,30
(ISBN) 3-87410-024-3

Hejdánek, Philosoph und zeitweiliger Sprecher der Bürgerrechtsbewegung Charta `77 hat die schweren Jahre in der Tschechoslowakei um 1977 in diesen Briefen beschrieben und bedacht; nicht im Nachhinein, sondern direkt in dem Moment der Bedrohung und der Ereignisse entstanden diese beeindruckenden Dokumente einer bewegten und immer noch bewegenden Zeit.

Hejdánek *1927 in Prag. Studium der Mathematik und der Philosophie der Wissenschaften, nach vier Semestern Wechsel zu Philosophie und Soziologie. Dissertation zum Thema „Konzeption der Wahrheit (Wahrheitsverständnis) und einige ihrer ontologischen Voraussetzungen". Promotion im Jahre 1952.
1964/65 und 1968/69 Mitarbeit bei der literarischen Zeitschrift TVÁÙ .. 1970 Habilitation über „Philosophie und Glaube". Kurz darauf mußte er im Rahmen der „Säuberungsaktionen" die Universität verlassen. Stellen als Nachtwächter, Pförtner, Heizer, Lagerist.

Pressestimmen:

„Ladislav Hejdáneks Briefe…erläutern die philosophischen Grundlagen der aktuellen Menschenrechtsproblematik…sein Buch ist und bleibt lesenswert: Es zeugt von Menschen, die auch unter widrigen Umständen ihr Gewissen weder für Mimikry noch für verbalen Radikalismus einzutauschen bereit sind."
Süddeutsche Zeitung

„Diese Briefe sind lebendige katharsische Philosophie, die Existenz-Philosophie der tschechoslowakischen Demokraten, welche politische Einstellung sie auch haben mögen…In diesem Buch gewinnt Philosophie eine neue Qualität,"
Kontinent

Leseprobe:

„In der Vergangenheit waren wir als Volk schon einmal fast untergegangen. Brauchen wir vielleicht eine neue nationale Wiedergeburt? Oder wird es diesmal keine Auferstehung für uns geben? Wird an uns eine nicht allzu gut funktionierende Konsumgesellschaft das gleiche Werk vollbringen wie anderswo eine gut funktionierende? Es gibt noch zahlreiche andere Möglichkeiten, wie unser Land zugrunde gehen kann. Entscheidend ist, daß ich in diesem Fall gemeinsam mit ihm untergehen will. Ich habe keine Lust, mich privat zu retten, ich sehe darin nichts Wünschenswertes und nichts Sinnvolles."

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