Zur Rezeption Oskar Maria Grafs in der DDR.
Forschungen der Jenaer Germanisten Ulrich Kaufmann und Detlef Ignasiak.
Aus dem Inhalt: |
2. Graf und zeitgenössische Autoren |
1. Kunstwerk und Dokument:
Das autobiographische
Werk |
- Thomas Mann als geistiges Erlebnis |
- »Frühzeit« als Beitrag zur
Tatsachen-Literatur
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- Grafs Ärger mit dem jungen Brecht |
- Die Chronik bei Graf |
- Bündnis mit Widersprüchen:
Graf und
Johannes R. Becher |
- Die Theaterchronik »Wunderbare Menschen« |
3. Ein Stegreiferzähler und seine Wirkung |
- Krieg und Nachkrieg: Das Bekenntnisbuch
»Wir
sind Gefangene« |
- Graf als Essayist |
- »Das Leben meiner Mutter« |
- Der Geschichtenerzähler Graf |
- »Gelächter von Aussen« |
- Die Episode von Troglberg |
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- Zur Rezeption seines Werks in der DDR |
Mit einem umfangreichen Anhang
Ulrich Kaufmann wurde 1951 in Berlin
geboren und studierte von 1970-1974 Germanistik, Geschichte und Pädagogik in
Jena. Ab 1974 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der
Friedrich-Schiller-Universität in Jena. 1978 promovierte er über Oskar Maria
Graf. Von 1978-80 Deutschlektor in Lublin (Polen).
1991 Herausgeber der
Aufsatzsammlung »Wortwechsel« - Studien zur DDR-Literatur
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1992 Habilitation mit
»Dichter in ›stehender Zeit‹- Studien zur Georg Büchner-Rezeption in
der DDR«.
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1992 Herausgeber der
Aufsatzsammlung »Verbannt und Verkannt – Studien und Porträts«.
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Seit 1993 Aufbau einer
Forschungsstelle zu Jakob Michael Reinhold Lenz an der Universität Jena,
Mitherausgeber der Zeitschrift »PALMBAUM – Literarisches Journal aus
Thüringen«.
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1994 Oskar Maria Graf. Rebell –
Erzähler – Weltbürger
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1994 Oskar Maria Graf: Briefe
aus New York (Hg. zusammen mit Detlef Ignasiak)
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1996 Mitinitiator der Jenaer
J.M.R.Lenz-Ausstellung
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1996 »Ich aber werde dunkel
sein«. Ein Buch zu Lenz-Ausstellung. Hg. zusammen mit Wolfgang Albrecht
und Helmut Stadeler.
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1999 Lenz in Weimar. Jakob
Michael Reinhold Lenz 1776 am Hof in Weimar. Chronik/Zeugnisse/Beiträge.
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Detlef Ignasiak Dr. phil., Germanist und Kulturhistoriker,
geboren 1950 und aufgewachsen in Berlin, 1970-74 Studium der Germanistik,
Geschichte und Pädagogik in Jena, danach Lehrer in Berlin. 1981 Promotion über
Brechts »Kalendergeschichten« bei Helmut Brandt in Jena. 1981-85 Deutschlektor
an der Universität Posen, danach wissenschaftlicher Assistent in Jena, 1989
Habilitation zur Literaturgeschichte Thüringens im Barock. Seit 1992
freiberuflich tätig, im gleichen Jahr Gründung der Thüringischen
Literarhistorischen Gesellschaft PALMBAUM e.V. und Herausgabe der gleichnamigen
Zeitschrift, lebt in Jena.
1982 Brechts
»Kalendergeschichten«
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1985 Das literarische Jena
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1990 Gedenktafeln –
Kulturgeschichte an Jenas Häusern
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1993 Frühneuzeitliche
Hofkultur in Hessen und Thüringen (Hg. zusammen mit J.-J- Berns)
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1994 Thüringer Fürsten
(Hg.)
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1994 Oskar Maria Graf –
Briefe aus New York (Hg. zusammen mit Ulrich Kaufmann)
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Oskar Maria Graf wird am 22. Juli 1894
als neuntes von elf Kindern des Bäckermeisters Max Graf und seiner Frau Therese
geboren. Ab 1900 besucht er die Dorfschule in Aufkirchen. 1906 stirbt sein
Vater. 1911 flieht er nach München, wo er sich mit Gelegenheitsjobs über
Wasser hält und erste literarische Versuche unternimmt.
1914 Aufenthalt in Berlin, erste Veröffentlichung. Einberufung zum Militär:
1915 Einsatz an der Ostfront. Nach wiederholter Verweigerungstaktik wird er in
eine Anstalt überwiesen und aus dem Militärdienst entlassen.
1918 Teilnahme an der Revolution, 1919 Teilnahme an der Räterepublik, mehrfache
Verhaftungen. Lebensgemeinschaft mit Miriam Sachs, Bekanntschaft mit Rilke u.a.
1922 erste Prosaveröffentlichung
Frühzeit |
1927 Licht und Schatten.
Eine Sammlung zeitgemäßer Märchen |
1928 Wir sind Gefangene.
Das Bayerische Dekameron. |
1929 Kalendergeschichten |
1931 Bolwieser |
1936 Der Abgrund |
1937 Anton Sittinger |
1938 Flucht über Holland
nach New York |
1946 Das Leben meiner
Mutter |
1947 Unruhe um einen
Friedfertigen |
1958 erste Europareise nach
der Flucht |
1966 Offener Brief an Ihre
Heiligkeit Papst Paul VI., Autobiographie Gelächter von außen. |