Said - Yamen Hussein: Salam Yamen lieber Said Said, Yamen Hussein

Salam Yamen - Lieber Said

96 Seiten und eine CD, zweisprachig, Deutsch, Arabisch, Klappenbroschur, Fadenheftung
Übersetzung aus dem Arabischen: Leila Chammaa
€ 19,99 [D] € 20,60 [A]
(ISBN) 978-3-87410-138-7

Klappentext   Biografien   Hörprobe (5:48 Min.)

Der iranisch-deutsche Lyriker Said, der vor Jahrzehnten den iranischen Diktaturen entkam und der syrische Dichter und Exilant Yamen Hussein tauschen sich aus: über Heimatverlust und Sprache, Gewalt und Poesie und über ihre Städte Teheran und Homs. Ein Gespräch zwischen Unbekannten in Briefen und Gedichten, vermittelt vom Deutschen PEN-Zentrum – Writers in Exile, vor ihrer ersten Begegnung im März 2017. Der monatelange Dialog in Briefen und eigens dafür geschriebenen Gedichten ist jetzt im Buch zu lesen und als CD zu hören auf Deutsch und Arabisch.

Klappentext

Der syrische Dichter und Journalist Yamen Hussein wurde 1984 in Homs geboren. Er verfasste schon früh zahlreiche regimekritische Artikel, durch die er ins Visier der syrischen Sicherheitsbehörden geriet. Immer wieder monierte er in seinen Artikeln die restriktiven und manipulativen Eingriffe des Staates in die Publikations- und Pressefreiheit und protestierte wiederholt gegen die Missachtung der Menschenrechte. Bereits 2006, gerade 22 Jahre alt, hatte er öffentlich das sektenähnliche System an der Universität von Homs kritisiert und die Regierung der Teilhabe an dem diskriminierenden System beschuldigt. Er wurde der Universität verwiesen und für drei Monate in Gewahrsam genommen. 2008 wurde er aufgrund seiner Berichterstattung über die Repressionen der Regierung gegen die Medien verhaftet.
Seine Rolle als Gründungsmitglied des „Nabd Bündnis für die Jugend Syriens“, einer friedlichen Protestbewegung, die durch mediale Berichterstattung ihren Widerstand zum Ausdruck brachte, machte ihn zur öffentlichen Figur.
Nachdem Hussein 2013 die islamistische Gruppe Jeish Al Islam in einem Artikel angriff, erhielt er Morddrohungen aus zwei Richtungen: dem religiös-fundamentalistischen Lager sowie aus Kreisen staatlicher Behörden. Aufgrund dieser permanenten Morddrohungen flüchtete er über den Libanon in die Türkei.
Von Dezember 2014 bis Dezember 2017 lebte Yamen Hussein in München, wo er als PEN-Stipendiat des Writers-in-Exile-Programms mit SAID in Verbindung kam.

SAID, 1947 in Teheran geboren und seit 1965 im München lebend, bekannt durch zahlreiche Veröffentlichungen vor allem von Gedichten, begann als deutsch schreibender Autor einen Briefwechsel mit Yamen Hussein aus der Distanz, da keiner die Sprache des anderen sprach. Die Briefe hin und her wurden den Adressaten ins Deutsche bzw. Arabische übersetzt.
Dieser Briefwechsel erwies sich als äußerst fruchtbar. Es entstand die Idee, die Briefe mit den darin enthaltenen neu entstandenen Gedichten einem größeren Publikum durch eine Radiosendung zu vermitteln, die in zwei Aufzeichnungen realisiert und gesendet wurde.
Zuletzt entstand daraus die erste persönliche Begegnung der beiden Autoren, die im Münchner Literaturhaus gemeinsam auftraten.

Biografien

Sie lebten in einer Stadt und kannten sich nicht. Der eine ist halb so alt wie der andere, aber beiden gemeinsam ist die Ankunft in der Fremde. YAMEN HUSSEIN, geboren 1984 in Homs/Syrien, engagierte sich in Protesten gegen das Regime, geriet in Gefahr, floh 2013 aus Syrien und kam Ende 2014 über den Libanon und die Türkei nach Deutschland. Der Dichter SAID, Jahrgang 1947, stammt aus Teheran, wollte 1965 in München studieren und blieb, getragen von Studenten-Protesten gegen den Schah, die jede Rückkehr unmöglich machten. Von einer Iran-Reise 1979, nach der Revolution, mit deutlichen Vorboten islamistischer Gewalt, kehrte er nach München zurück.

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