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Quilitzsch,
Frank
Hanoi
meine
Liebe
288 Seiten mit 16 Seiten Farbfotos, Klappenbroschur |
€ 23,95 [D] € 24,65 [A] CHF 39,95 |
(ISBN)
978-3-87410-115-8
Vietnam im Innern erlebt
Die ehemalige Gefängnisinsel ist die letzte Station einer mehrjährigen
Erkundung, deren Ausgangspunkt eine vietnamesische Familie in Hanoi ist. Frank Quilitzsch erzählt aus intimer Kenntnis
vom heutigen, seit 35 Jahren wiedervereinigten Vietnam zwischen
Kommunismus und freier Marktwirtschaft.
Biografie
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In seiner zweiten Langzeitreportage
(2005-2009) erzählt der Autor den Fortgang der vietnamesischen Familiengeschichte
(Hanoi-Berlin-Nha Trang, 2002) von der Totenfeier des Vaters bis zum Besuch der Gefängnisinsel Con
Dao, wo dieser in den Zeiten des Krieges sieben Jahre gefangen gehalten wurde. Er
schildert seine Erfahrungen als »Adoptivsohn« in der zwischen Nord und Süd
geteilten Großfamilie und seine Reisen mit dem neuen, in Deutschland lebenden
Familienoberhaupt und dessen Schwester Hai durch das asiatische Land im Umbruch. Ferner begleitet er einen Thüringer
Unternehmer, der aus Pflanzen Treibstoff gewinnen will, zur Versuchsplantage,
besucht eines der zurückgezogen lebenden Bergvölker und besichtigt eine Affen-Rettungsstation im tropischen
Regenwald.
In „Hanoi, meine Liebe“ verschmelzen Reisebericht, Familienchronik und Alltagsbeobachtungen
mit einer poetischen Liebesgeschichte.
»Die zweimotorige Propellermaschine wackelt im Wind. Ich bin
neben Huong, der einen deutschen Pass besitzt, der einzige Ausländer in der Kabine. Wenn ich mich recke, schaue ich über die
grauen und weißhaarigen Köpfe von sechzig Veteranen, die mit uns zur „revolutionären Weiterbildung“ nach Con Dao fliegen.
Nach etwa zwanzig Minuten taucht der Archipel aus dem blauen Meeresdunst. Wir schauen auf die steil aufragenden blaugrünen
Berge, die Huongs Vater als erstes gesehen haben muss, als vor einundsechzig Jahren das Schiff mit den Häftlingen dort anlegte.
Für ihn der elendste Ort der Welt, da mit Gnade nicht zu rechnen war...«
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Huong (* 1957 in Hanoi), Gaststudent von Staats wegen in der
DDR (Jura), kehrt nach Hanoi zurück, Lehrtätigkeit an der
Universität Hanoi, nach 5 Jahren neue Ausreise nach Deutschland,
Promotion in Jena 1989, Einbürgerung am letzten Tag der DDR.
Während der Wende Teilnehmer am Runden Tisch von Berlin.
Heute Mitarbeiter der Ausländerbeauftragten von Berlin.
Dezember 1997 Reise nach Vietnam zusammen mit seiner
deutschen Lebensgefährtin und dem Autor.
Huong
als Student 1978 in Jena
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Quilitzsch, Frank
1957 in Halle geboren, wuchs in
Moskau, Babelsberg und Falkensee auf.
1978 – 83 Studium der Germanistik, 1985 Promotion.
1987 – 89 Tätigkeit als Deutschlektor in Syrien.
1989 – 90 Lektor für deutsche Sprache und Literatur in China.
seit 1991 Kulturredakteur bei der Thüringischen
Landeszeitung Weimar. |
Veröffentlichungen von
Frank Quilitzsch:
Holunder aus dem Dach,
Erzählungen, Greifenverlag 1987
Lyrik, Kurzprosa, Reportagen, Essays, Interviews, Kritiken in
Zeitschriften und Anthologien (u. a. Lebenszeichen. Fremde Frau. Vietnamesische Protokolle).
Ein Thüringer in New York, Rhino Verlag 1997
Wie im
Westen so auf Erden. Interviews, P. Kirchheim 1998
Hanoi-Berlin-Nha Trang,
P. Kirchheim 2002
Dinge, die wir vermissen werden. Vom Teppichklopfer bis zum Liebesbrief
(2002)
Weißt du noch? Ein Sammelsurium der Dinge, die wir vermissen
(2006)
Begegnung mit einer Prinzessin (2006)
Ich Faust – Thomas Thieme (Gespräche, 2008)
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