|
|
Dietrich, Wolfgang
Berliner
Sterben
Erzählung. 140 Seiten. Broschur |
€ 12,90 SFr 23,20 *Ö-€
13,30 |
(ISBN) 3-87410-037-5 |
|
Ein außergewöhnliches Prosadebut.
Der arbeitslose Akademiker Heinrich sucht
sich einen Arbeitsplatz in Berlin. In der ihm gänzlich unbekannten Stadt
findet er Unterschlupf auf der Flucht vor der bayerischen Justiz: im
Milieu der kleinen Industrieschmiede, der Bildhauer und Maler, der Außenseiter
und Ganoven. Zwischen schwankenden Existenzen und Geschäftemachern,
Handwerkern und Literaten verbringt er, selbst eine schwankende Existenz,
seine Zeit und wird in Mord, Polizeiuntersuchungen, Kaufhauseinbruch und
Kinobrand verwickelt. Es geht um Kaufen und Verkaufen, um Geld in
vielerlei Gestalten.
In all dem spiegelt sich sein eigenes
Leben: in Schrott und Havelschönheit, im Penner und im ehrbaren
Handwerker. Aber Heinrich muß für einen Staat arbeiten, der sich das
Unrecht, das er ihm zugefügt hat, auch noch bezahlen läßt.
Diese erste Prosaerzählung von Wolfgang
Dietrich verdichtet vieles von dem, was heute Leben in Deutschland
ausmacht, zu einem Netz, das sich über Heinrich endgültig zuzuziehen
droht.
Leseprobe:
„Ein Mensch kann zerschmettert in einem
Steinhaufen liegen und das Tor der Ruine über sich sehen, durch das er
fiel. Der Arm kann ihm zermalmt werden mit hörbarem Knarzen auf einem
Nagelfluhfels, groß wie ein Richtblock, und er kann noch die Sterne über
sich sehen. Es kann ihm ein Schrei entquelllen wie ein Bärwurzstiel; lose
schwankt er im Mund und wächst vier Meter hoch. Dann knickt er ab."
Biographie:
Wolfgang Dietrich wurde 1956 in München geboren. Von
1977-79 erwarb er in einer Münchner Werkstatt praktische Kenntnisse der
Steinbildhauerei. Von 1980-84 studierte er Germanistik in München. Mit
einer Arbeit über die erotische Novelle in Stanzen promovierte er 1985.
Von Dezember 1983 bis Juni 1984 war er der erste Stipendiat der Stadt München
in der Villa Waldberta. Ab 1990 lehrte er als Dramaturg Erzähltechnik an
der Münchner Hochschule für Film und Fernsehen. Nach einem Unfall
entstand der Roman Berliner Sterben. Danach begann Dietrich zu malen, da
er die Bildhauerei aufgeben mußte. Er lebt heute in Dresden.
Veröffentlichungen:
1981 "Wie sie erröten, die
Pflastersteine"; Gedichte.
1985 "Schlötelburgs Testament"; ein
Gedicht.
1986 "Hauptstadt der Arbeit"; Gedichte
und Satiren.
1991 "Wahn, dem Hof gefällig";
dramatischer Dialog.
1992 "Berliner Sterben", Roman in
Prosastücken.
Berliner Sterben
Hauptstadt der Arbeit
Die erotische Novelle
|
|